Dr. med. dent. Sigrid Schwiderski ist Zahnärztin, Heilpraktikerin und Dozentin für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) – und außerdem seit 2008 engagiertes Dentista Mitglied. Sie ist Gründerin des Zentrums „Traditionelle Chinesische Medizin und Moderne Zahnheilkunde“ und lehrt hier die enge Verbundenheit zwischen Zahnheilkunde und TCM und wie wichtig ganzheitliches Denken und Therapieren ist. Wir wollten mehr über die Ausbildung in TCM wissen und haben uns mit ihr unterhalten.
Sie starten eine neue Ausbildungsreihe „Traditionelle Chinesische Medizin und Moderne Zahnheilkunde (TCM)“. Wie sind Sie zur TCM gekommen?
Schwiderski: Ich bin seit 1968 Zahnärztin, hatte 1989 einen Unfall, so dass ich meine Praxis aufgeben musste. Durch glückliche Umstände habe ich von der TCM erfahren, in Berlin, München und China eine TCM-Ausbildung gemacht. Seit 1995 habe ich eine TCM-Praxis. Durch ein Seminar bei Dr. Gleditsch bin ich zur Mundakupunktur gekommen. Seit 1999 bin ich Dozentin für TCM.
Um was wird es in der Ausbildung gehen?
Schwiderski: Ich werde in einem theoretischen Teil die Grundlagen der TCM vermitteln. Dazu gehören Ernährung, Qi-Gong, Tuina, Körperakupunktur, vor allem aber Mund-und Ohrakupunktur, Psychotherapie mit Mundakupunktur, westliche Kräuter nach chinesischen Diagnosen sowie chinesische Kräuter. Zusätzlich bietet eine ausgebildete Lehrerin Qigong-Unterricht an.
Sie planen ein neues TCM-Zentrum?
Schwiderski: Ja, 2005 haben zwei befreundete Kolleginnen und ich in Fergitz in der Uckermark ein „Zentrum für TCM und Moderne Zahnheilkunde“ gegründet, das auch weiterhin bestehen bleibt. Nun ergab sich für mich die Möglichkeit, in Berlin ein ähnliches Zentrum zu eröffnen.
Es wird dort nicht nur um TCM gehen?
Schwiderski: Nein, ich möchte parallel zur TCM-Ausbildung Seminare anbieten, in denen Themen wie Homöopathie, Testverfahren nach Prof. Omura, Implantologie und TCM, CMD, Zusammenarbeit zwischen ZÄ und Physiotherapeutin, Bioresonanz behandelt werden sollen. Im März wird eine mir befreundete chinesische Ärztin zum Thema: „Frauen – Gesundheit – Hormone“ sprechen.
Sie sind mittlerweile über 20 Jahre im Bereich der zahnärztlichen TCM tätig. Hat sich die Bedeutung der TCM für die Zahnheilkunde in dieser Zeit verändert?
Schwiderski: Ja, das hat sie. Die Methoden sind annähernd unverändert. Die Anwendungsbereiche haben sich jedoch deutlich erweitert. Angesichts der Zunahme psychosomatischer Erkrankungen in unserer stressbelasteten Zeit, zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit für sanfte, ganzheitliche Therapien.
Kann jeder Zahnarzt, jede Zahnärztin Akupunktur in der eigenen Praxis anwenden? Braucht man eine spezielle Zusatzausbildung oder Zulassung?
Schwiderski: Eine Zulassung zur zahnärztlichen Tätigkeit wird vorausgesetzt. Durch eine nachgewiesene Ausbildung darf man die Akupunktur im Rahmen zahnärztlicher Indikationen am Patienten anwenden. Für mich als Heipraktikerin ist der Anwendungsbereich noch erheblich erweitert.
Wer mit dem Thema noch nichts zu tun hatte, sich aber einen Eindruck verschaffen möchte, was kann er/sie tun?
Schwiderski: Zum Kennenlernen, Planen und Schnuppern biete ich folgende Termine an:
Sonnabend: 22.10., 29.10., 19.11., 10.12. jeweils 9 – 13 Uhr
Preis: Selbständige 25 € (Dentista Mitglieder 20 €), Assistentinnen & Studentinnen 15 € (Dentista Mitglieder 10 €)
Ort: Dr. med. dent. Sigrid Schwiderski, Teltower Damm 199, 14167 Berlin (Haus Waldesblick)
Wie kann man Sie erreichen, wenn man sich für eine Teilnahme interessiert?
Mail: sigrid.schwiderski@freenet.de
Tel.: 030 – 791 20 19, Mobil: 0173 – 370 84 97