Bild: Recherchierte in Zusammenarbeit mit dem Dentista Club frauen-spezifische Leistungen im Katalog der PKVen: Holger Wlasak (bAV Unternehmensberatung)
Dass die Recherchen so kompliziert werden würden, hatte sich der Dentista Club nicht gedacht, als er mit Holger Wlasak von der Firma bAV Unternehmensberatung über Versicherungsschutz für selbständige Zahnärztinnen nachdachte. Der Kontakt war zustandegekommen, weil sich das Unternehmen mit einem neuen Branchenprodukt für Zahnarztpraxen (DENTALPOLICEe) auf den Markt begeben hatte und wissen wollte, welche Spezifika für die weiblichen Praxisinhaber beachtet werden müssten. „Wir haben uns über das ehrliche Interesse gefreut“, so Birgit Dohlus/Dentista Club, „denn oft genug wird über den Kopf der Zahnärztinnen hinweggedacht statt sie ernst zu nehmen und sich für spezielle Aspekte zu interessieren.“ Bei den Überlegungen zu für Frauen besonders sinnvollen Versicherungen kam man auch auf den Bereich der Privaten Krankenversicherung und die Frage, welche über das Allgemeine hinausgehenden spezifisch weiblichen Leistungen angeboten und abgedeckt werden. Ziel war die Erstellung einer Übersicht über solche Leistungen und deren Kosten mit dem besonderen Fokus auf selbständige Inhaberinnen von Zahnarztpraxen, weitergedacht auch für niedergelassene Ärztinnen, Apothekerinnen u.a.. Holger Wlasak zu seinen Recherchen: „Wir hätten nie gedacht, dass sich die namhaften Unternehmen bisher so wenig Gedanken über eine derart stark wachsende mögliche Klientel gemacht haben!“ Auf die Frage nach Versicherungsschutz für spezielle weibliche Themen sei es fast nie zu spontanen Antworten gekommen, in den Unternehmen sei erst einmal recherchiert worden, wie man in diesem Bereich aufgestellt sei. Der Themenkatalog an die ausgewählten führenden Unternehmen, die zusammen einen Marktanteil von 40 % bei den Krankenvollversicherungen stellen, war an sich nicht kompliziert:
Zu den Stichworten, die als Kriterien aufgestellt worden waren, gehörte die Zeit VOR der gelebten Schwangerschaft und damit Punkte wie Künstliche Befruchtung sowie Schwangerschaftsabbruch. WÄHREND der Schwangerschaft ging es um Themen wie Krankentagegeld, Untersuchungen und die Übernahme von Kosten für spezielle Diagnostikverfahren. NACH der Schwangerschaft wurde im Bereich Mutterschutz/Elternzeit geprüft, wie die Unternehmen es mit der Zahlung von Mutterschaftsgeld halten (viele PKVen bezahlen keines) und wie sich die Versicherung in der Elternzeit beispielsweise bei einem kranken Kind verhält. Anschließend wurden die Tarife verglichen und eine entsprechende Übersicht erstellt. Aber nicht nur die angebotenen Leistungen, sondern auch die Unternehmen selbst mussten sich einem Vergleich stellen, denn deren wirtschaftliche Situation zeigt auch, wie verlässlich die Vereinbarungen mit ihnen sein werden. Wiewohl die verschiedenen Angebote und Einschränkungen einen Vergleich und damit eine Empfehlung nicht leicht machen, hat Holger Wlasak in der Bilanz der Studie spezielle Policen von Allianz und Barmenia als „eher empfehlenswert“ bewertet – sagt aber auch: „Aktuell gibt es Versicherungspolicen, die für eine junge Zahnärztin eher weniger attraktiv sind – und andere, die viel bieten, dafür aber auch nicht zu den Schnäppchen gehören. Was uns fast noch wichtiger ist: Unsere Anfrage hat die Versicherungsunternehmen offenkundig aufgerüttelt. Es wurde uns vermittelt, dass sich bei den Angeboten in der nächsten Zeit noch einiges konstruktiv bewegen wird.“ Den Dentista Club freut das: „Das ist wieder ein Bereich, in dem wir einen Anschub gegeben haben, sich mit der Thematik steigender Zahnärztinnenzahlen zu befassen und passgenauere Lösungen für den Bereich lsquo;Beruf & Familie’ zu entwickeln“, so Birgit Dohlus. Der Zahnärztinnenverband werde zusammen mit Holger Wlasak die Entwicklung weiter beobachten und bei nützlichen Entwicklungen über diese informieren.
Weiterführende Links: Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie