AUSZUBILDENDE, ANGESTELLTE UND SELBSTÄNDIGE: Dentista-Umfrage zur Geschlechterverteilung in der Zahntechnik

Nicht nur bei den ZahnärZahntechnikerin: ein Beruf mit Zukunftztinnen macht Dentista Mut für den Schritt in die Selbständigkeit: Auch in der Zahntechnik ist das eigene Unternehmen trotz des Wandels im Beruf nach wie vor attraktiv, und das prägt viele Aktionen des Dentista Forums Zahntechnikerinnen. Wie aber sieht es in den Laboren aus: Sind unter den Dentallabor-Inhabern viele Frauen? Und wie ist die Situation bei den Mitarbeiterinnen und Auszubildenden? Bei einer deutschlandweiten Umfrage hat Dentista die aktuelle Verteilung der Geschlechter im Bereich der Zahntechnik ermittelt. Quelle der Daten waren vor allem die Handwerkskammern. Die Zahlen zeichnen von der aktuellen Situation allerdings ein unrepräsentatives Bild, da hauptsächlich die Angaben von Einzelunternehmen ermittelt werden konnten – größere Strukturen lassen sich hinsichtlich der geschlechterspezifischen Verteilung in sehr unterschiedlichen Inhaber-Gruppen schwer vergleichen.

Die Ergebnisse zeigen großeZT-Umfrage.Kieschnick.Zahntechniker regionale Unterschiede: In Ostdeutschland werden 35,6 % der zahntechnischen Einzel-Betriebe von Frauen geführt, in Westdeutschland ist die Anzahl mit 13,4 % weitaus geringer. Die Diskrepanz ist wohl auch historisch begründet durch die damals stärker ausgeprägte Gleichberechtigung der Frau im Berufsleben. Aber auch, wenn man Westdeutschland allein betrachtet, zeigt sich eine große Spanne: In der Pfalz werden von 141 Zahntechnikerbetrieben 14 von Frauen geführt (9,9 %). Im Einzugsbereich der Handwerkskammer Freiburg sind von 89 Einzelunternehmen und Personengesellschaften 9 Inhaberinnen gemeldet (10,1 %). Hingegen sind in Hamburg in 179 Handwerksbetrieben 37 Frauen als Unternehmerinnen aktiv (20,6 %), in der Region Rhein-Hessen 24,8 %. Spitzenreiter in Ostdeutschland ist die Region Frankfurt/Oder, hier werden 28 Einzelunternehmen unter den 60 Zahntechnikerbetrieben von Frauen geführt (46,6%), kaum geringer sind die Werte in Potsdam (45,1%) und Dresden (43%).

Blick auf die Angestellten und Auszubildenden
Interessant ist auch ein Blick auf die Zahl der angestellten Zahntechniker und der abgeschlossenen AusbilZT-Umfrage Kieschnik.Inhaberinnendungsverträge. Im Jahr 2011 waren laut Statistischem Bundesamt in Deutschland zirka 66.000 Zahntechniker tätig, darunter mehrheitlich Zahntechnikerinnen (53 %). Von den 1.935 im Jahr 2013 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen wurden 60,4 % von jungen Frauen unterzeichnet. Die neue Generation an Zahntechnikern ist also deutlich mehrheitlich weiblich und sieht sich, vergleichbar mit der Entwicklung auf Seiten der Zahnärzte, einer derzeit deutlich überwiegenden Anzahl an männlichen Laborinhabern in den zahntechnischen Einzelunternehmen gegenüber. Die demografische Entwicklung führt also auch im Bereich der Zahntechnik zu einem Wandel in der Geschlechterverteilung in den traditionellen Strukturen.

Selbstständigkeit bedeutet, in der Zahntechnik ebenso wie in der Zahnmedizin, Risiko – sie ist aber auch geprägt von Inspiration und Leidenschaft, wie Dentista aus beiden Berufsständen hört. Um jungen Zahntechnikerinnen in der Ausbildung oder ihren in Anstellung arbeitenden Kolleginnen eventuelle Bedenken vor der Selbständigkeit zu nehmen und über die Vorteile eines eigenen Labors zu berichten, sollen erfolgreiche Laborinhaberinnen ihre Kolleginnen zur beruflichen Selbständigkeit ermutigen, für das Berufsbild „Unternehmerin“ begeistern und mit eigenen Erfahrungen dazu beitragen, typische Fehler zu vermeiden. Der Dentista e.V. mit seinem Netzwerk „Forum Zahntechnikerinnen“ lädt ZT-Umfrage.Kieschnick.Azubisdazu ein und steht als neutrale Plattform zur Verfügung: Wie schon länger im Bereich der Zahnärztinnen gibt es inzwischen auch für Zahntechnikerinnen die Möglichkeit, Stammtische zu besuchen bzw. als Mitglied selbst einen zu gründen. Infos & Kontakt: info@b2k4hzyd.myraidbox.de

Bild: proDente, Umfrage & Grafiken: Kieschnick

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ÜBERWIEGEND „ZUFRIEDEN“: Starke Beteiligung an Dentista Gehaltsumfrage

Am Tag der Arbeit, dFotolia_Viacheslav Iakobchuk.85924817_Mem 1. Mai, war sie gestartet – am 1. September wurde die Gehaltsumfrage des Dentista e.V. geschlossen. Mit fast 750 ausgefüllten Fragebögen, darunter leicht mehrheitlich der Anteil der Arbeitnehmer, hat die Umfrage deutlich gemacht, dass das Thema den Berufsstand deutlich interessiert. Die meisten Teilnehmer, die sich anonymisiert melden konnten, haben die grundsätzlichen Zwischenergebnisse erbeten, die ihnen nach Abschluss der Auswertungen zugesandt werden.
Die tiefere Auswertung und damit genauere Zuordnung von Relationen (Landpraxis? Berufsjahre? Gehalts-Struktur? Sonstige Unterstützung? Zahnarzt/Zahnärztin?) wird in den nächsten Wochen erfolgen und gemeinsam von Dentista und seinem Kooperationspartner BdZA (Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland e.V.) vorgenommen. Die grobe Erstauswertung macht aber schon deutlich, dass die Daten eine gute Grundlage für die Ermittlung eines „Trends“ ergeben: Die Teilnehmerstruktur entspricht annähernd der Struktur des Berufsstandes insgesamt. Hinsichtlich der „Angestellten“, auf die sich der Begriff in der Umfrage bezog, galt ein Alterslimit von 35 Jahren.

Teilnehmerstruktur:

Geschlecht: Rund zwei Drittel der Arbeitgeber waren männlich, aber nur ein Drittel der Angestellten.

Region: Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer arbeiteten überwiegend in einer Kleinstadt, die Arbeitgeber eher in ländlicher Region als die Angestellten. Bei diesen stand die Großstadt an zweiter Stelle.

Bundesland: In beiden Gruppen führten die Bundesländer Bayern und NRW die Tabelle an.

Praxisstruktur Arbeitgeber: Zwei Drittel gaben „Einzelpraxis“ an.

Status der Arbeitnehmer: Knapp zwei Drittel waren angestellte Zahnärzte, knapp ein Drittel Ausbildungsassistenten, rund 7 % Weiterbildungsassistenten (darunter zu gleichen Teilen KFO, Oralchirurgie und „Sonstige“). 80 % der Umfrageteilnehmer arbeiten in Vollzeit, etwas über 15 % in Teilzeit (bis 30 Stunden) und nur sehr wenige „bis 15 Stunden“.

Bezahlung: Bei beiden Gruppen überwiegen „Gehaltszahlung“ (Platz 1) und „Fixum plus Provision“ (Platz 2), dynamische Lösungen sind eher selten.

Es wurden im Fragebogen viele Kombinationsmöglichkeiten angeboten, die einer weitergehenden Analyse bedürfen, um aus den Daten spezifische Trends zu ermitteln. Ab welcher Umsatzhöhe im Durchschnitt ein Fixum bezahlt wird und in welcher Höhe, zeigt erhebliche Variabilität, ebenso die große Menge an Angaben im Freitext-Bereich zu sonstigen Leistungen für die Arbeitnehmer wie Zuschuss zu Fortbildung, Kindergartenunterstützung etc..

Auch die Zufriedenheit mit der Gehaltszahlung wurde erfragt. Zwei Drittel der Arbeitgeber sind mit dem, was sie bezahlen, zufrieden bis sehr zufrieden, nur sehr wenige ganz unzufrieden. Bei den Arbeitnehmern war etwas über ein Drittel sehr zufrieden bis eher zufrieden, ein knappes Drittel eher nicht ganzso zufrieden und ein weiteres knappes Drittel nicht bis gar nicht zufrieden. Entsprechende Kommentare waren im Freitext-Bereich möglich. Rund zwei Drittel der Arbeitnehmer gaben ihrem Arbeitgeber hinsichtlich der Bezahlung eine „Schul-Note“ zwischen Sehr gut und Befriedigend. Die Gründe für das restliche Drittel könnten, so Dentista und BdZA, voraussichtlich durch die vertiefende Auswertung ermittelt werden. Jan-Philipp Schmidt, Vorsitzender des BdZA: „Bereits seit ein paar Jahren fordert der BdZA eine Gehaltsumfrage von den zahnärztlichen Körperschaften ein. Nun hat uns Dentista damit überrascht, sie quasi im Alleingang gestartet zu haben. Wir als Kooperationspartner des Zahnärztinnenverbandes begrüßen es, dass damit ein Startsignal für dieses wichtige Thema gegeben ist. Wir können nur betonen, wie wichtig valide Daten zur Gehaltsstruktur im Hinblick auf das Gender-Equality-Bewußtsein sind, und wir werden die detaillierte Auswertung der Ergebnisse nach Kräften unterstützen.“

ZUM BILD: Gute Ausgangsbasis für einen aktuellen Trend im Bereich Gehaltszahlung für junge angestellte Zahnärzte: Weitgehend zufrieden sind die Angestellten mit der Bezahlung – aber es gibt Optimierungsbedarf, so die Dentista Gehaltsumfrage. Details werden in einer nachfolgenden verknüpfenden Detailauswertung analysiert.
Bildquelle: Fotolia / Viacheslav Iakobchuk

DENTISTA UND DGÄZ SCHLIESSEN KOOPERATIONSVERTRAG: Vorbereitungen für gemeinsame Projekte beginnen

Koop.1.DGÄZ.Dentista.Sader.DohlusZum Bild: Gemeinsam für mehr Wissen und praktisches Können in zahnmedizinischer Ästhetik und Funktion: Prof. Dr. mult. Robert Sader für die DGÄZ und Birgit Dohlus für den Dentista e.V. unterzeichneten in Westerburg eine entsprechende Kooperations-Vereinbarung.

 

Am 15. Mai 2015 wurde in Westerburg die geplante Kooperation von Dentista e.V. und DGÄZ besiegelt – und nun im September, nach Sommer- und Semesterferien, wird das Konzept mit ersten konkreten Projekten belebt. „Die gesundheitliche Versorgung der Patienten wird mehr und mehr, in Zukunft voraussichtlich überwiegend, durch Zahnärztinnen erbracht“, sagt DGÄZ-Präsident Prof. Dr. mult. Robert Sader. „Auch im Bereich der Zahntechnik nimmt die Anzahl der weiblichen Mitglieder des Berufsstandes zu.“ Zugleich zeige sich, dass der Anspruch der Bevölkerung, insbesondere der weiblichen Patienten, an ästhetische Lösungen zahngesundheitlicher Probleme groß ist und eine große Rolle in der Behandlungszufriedenheit einnimmt. Wichtig ist DGÄZ und Dentista, dass die Ästhetik dabei nicht allein für sich gedacht und realisiert wird, sondern immer in unlösbarer Kombination mit Funktion. Dr. Susanne Fath, Dentista-Präsidentin: „Die Funktion spielt nicht zuletzt in der ganzheitlich betrachteten Zahnheilkunde eine spannende und immer faszinierendere Rolle! Es ist gut, dass sich schon die jungen Kolleginnen und Kollegen dafür interessieren!“ Auch im Praxisalltag, im übergeordneten Sinn, ist „Funktion“ ein Thema: Eine langjährige Ausübung der Zahnheilkunde, so DGÄZ und Dentista, sei oft eine deutliche Herausforderungen an die Gesundheit – ein Thema, das noch mehr in den Blickwinkel der jüngeren Zahnärzte gestellt werden sollte: „Wenn schon früh ergonomisches Wissen in der Praxis realisiert wird“, so Fath, „lassen sich potentiell schmerzhafte Entwicklungen besser vermeiden!“ Aber auch für die schon länger aktiven Kolleginnen und Kollegen komme Ergonomie als Thema selten zu spät.

Vorbereitung eines Hands-on-Curriculums
Dentista als Verband der Zahnärztinnen mit Forum Zahntechnikerinnen und die DGÄZ als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Ästhetik – Initiator dieser Themen und Zusammenhänge im Konzept der modernen Zahnheilkunde – wollen durch ihre Zusammenarbeit die Patientenversorgung optimieren und der Weiterentwicklung der Zahnmedizin im Bereich Ästhetik mit Funktion ein qualitativ hochwertiges Forum schaffen. Dabei sollen die Angebote für die Zahnärztinnen und Zahntechnikerinnen, je nach Projekt auch für die männlichen Kollegen, wohnortnah erfolgen, praktisch ausgerichtet sein und zeitlich komprimiert erfolgen. Das Ziel der Kooperation, die gemeinsame Förderung von Wissen und auch praktischem Können im Bereich von zahnmedizinischer Ästhetik & Funktion, soll über ein neu entwickeltes Konzept erreicht werden: ein Hands-on-Curriculum. Es wird von beiden Organisationen gemeinsam veranstaltet und fachlich ausgestaltet, mit Federführung bei Dentista. Um fachliche Inhalte und organisatorische Strukturen dieser neuen Curriculums-Form wird es bei dem bevorstehenden Arbeitstermin im September gehen. Weitere gemeinsame Aktionen, wie beispielsweise bei den „Ästhetischen Foren“, sind in Vorbereitung. Alle genannten und noch geplanten Angebote richten sich schwerpunktmäßig an die Mitglieder der beiden Organisationen und stehen Nichtmitgliedern offen, sofern sich freie Kapazitäten ergeben. Erste gemeinsame Veranstaltungen starten noch in diesem Jahr.

„GESPENST IN DER ZAHNMEDIZIN“: zm-Interview mit Birgit Dohlus, Dentista e.V., über den Zahnärztinnenverband

zm.Dentista-InterviewEin Gespenst geht um in der Zahnmedizin. Der Eindruck kann zumindest entstehen, wenn seit gut einem Jahrzehnt immer wieder von der „drohenden Feminisierung“ des Berufsstandes die Rede ist. 2007 beschloss Birgit Dohlus, der negativen Konnotation einer statistischen Entwicklung etwas Positives entgegenzusetzen.
Sie beschloss, eine Initiative für Zahnärztinnen zu gründen. Damals trafen sich Zahnmedizinerinnen höchstens bei regionalen Stammtischen. Ein reguläres bundesweites Forum für sie gab es noch nicht. Dohlus, die zu der Zeit bereits seit 20 Jahren als zahnmedizinische Fachjournalistin und PR-Expertin aktiv war, entwickelte ein erstes Konzept für einen Verband, der ein langfristiges Netzwerk für den Austausch von fachlichem Know-how und Erfahrungen zwischen Praxis, Ausbildung und Wissenschaft aufbauen sollte.

Zitiert aus: zm-online

Hier können Sie weiterlesen: http://www.zm-online.de/starter/arbeit/Gespenst-in-der-Zahnmedizin_301381.html/alles.html

DENTISTA ZU „MÄNNERQUOTEN“-FORDERUNG SEITENS FVDZ-LANDESVERBAND: „Peinlicher Affront gegenüber den Kolleginnen!“

Wiewohl die Presse-Mitteilung des FVDZ-Landesverbandes Niedersachsen vom 7. Juli 2015 mit der Forderung zur „Einführung einer Männerquote bei Studienplatzvergabe“ von manchen als „Sommerloch-Theater“ oder auch als „PR-Gag“ (Ärzte Zeitung) bezeichnet wurde, hat sie doch zu erheblichem Unverständnis und Protest seitens vieler Zahnärztinnen geführt. Dabei stand weniger die Pressemeldung selbst im Fokus der Kritik als vielmehr ein Interview der Ärzte-Zeitung mit der neu gewählten FVDZ-Landesvorsitzenden Annette Apel sowie LV-Pressesprecher Dr. Ulrich Keck zur genannten Thematik. In diesem Interview wird einer sehr großen Fachöffentlichkeit ein Bild der Zahnärztinnen vermittelt, das der Zahnärztinnen-Verband Dentista als entschieden zurückzuweisenden Affront gegenüber den Kolleginnen bezeichnet. Dass sich ein Landesverband und unerfahrener Vorstand in Ton- und Wortwahl vergreife („Frauenüberschuss“), sei die eine Sache – dass der Bundesvorstand diese Positionen auch zwei Tage nach Veröffentlichung noch unwidersprochen stehen ließ, eine andere: Somit fielen sie auf den gesamten FVDZ zurück. Dentista ruft den Bundesvorstand des FVDZ dazu auf, sich von den Äußerungen seitens des Landesverbandes zu distanzieren und konzertiert mit dem gesamten Berufsstand für bessere Rahmenbedingungen für alle einzutreten: Es dürfe nicht unwidersprochen stehenbleiben, dass Kolleginnen als unfähig („Männer haben mehr Biss“) und unprofessionell (Apel: „Manche schätzt zwar den prestigeträchtigen Beruf, aber will nur in Teilzeit arbeiten.“) dargestellt werden. Es sei ein Armutszeugnis, wenn die Landesvorsitzende des standespolitisch traditionsreichen FVDZ sage, die Gründe für die geringe Quote an Niederlassungen mit Kind/ern sei nicht bekannt: Zu diesen Aspekten, so Dentista, habe der Berufsstand bereits vielfältige Erhebungen vorgelegt. Kritisiert wird im Interview auch die angeblich geringe Bereitschaft der Zahnärztinnen zur Existenzgründung einer Einzelpraxis. Hier zeigten, so Dentista, die aktuellen Daten von apoBank und IDZ eine andere Entwicklung: Demnach nimmt gerade bei den Zahnärztinnen die Niederlassung in Einzelpraxis zu und ohnehin den mit Abstand höchsten Wert ein. Es sei allerdings fraglich, ob „die Einzelpraxis“ tatsächlich das für die Ausübung einer freiberuflichen Zahnmedizin perfekte Konstrukt für die aktuelle demografische Entwicklung und daher anzustrebende Leitbild sei: Vielfach seien Klein-BAGs mit weiteren Kolleginnen und Kollegen flexibler nicht zuletzt hinsichtlich der Arrangements von Behandlungszeiten und fachlichen Expertisen.

Kritisiert wird von Dentista außerdem, dass die LV-Vorsitzende ihre Haltung zu den in Teilzeit oder Anstellung tätigen Kolleginnen so vermittelt habe, dass die Ärzte Zeitung dies wie folgt zusammenfasste: „Zuerst besetzen die Frauen alle Studienplätze – und dann arbeiten sie nicht im erlernten Beruf und schon gar nicht in der eigenen Praxis.“ Das Ziel der Kritik sei falsch gewählt, so Dentista: Zu kritisieren seien nicht die jungen Zahnärztinnen, sondern die sich mehr und mehr verschärfenden Rahmenbedingungen, die Niedergelassenen heute kaum Chancen für Beruf & Familie ermöglichen. Ein Beispiel dafür liefert nicht zuletzt im gleichen Interview Pressesprecher Keck: „Wir haben neue Hygiene-Richtlinien bekommen. Wenn ich die umsetzen soll, muss ich 100.000 Euro investieren.“ Praxisgründung und Familiengründung fallen aber weitgehend in die gleiche Lebensphase, so Dentista – eine investitionsvorsichtige Grundhaltung sei bei allen Unwägbarkeiten, die eine junge Familie mit sich bringt, durchaus gesund. Ungesund dagegen seien die Belastungen, die eine Existenzgründung mit sich bringen kann, wenn zeitgleich Kinder Anspruch an Zeit und Zuwendung haben. Die Sorge, in den ersten Jahren die wirtschaftliche Belastung nicht bei der Vielfalt der Anforderungen stemmen zu können, sei vielen Gesprächen zufolge enorm. Es sei Aufgabe auch des FVDZ, sich für gesunde Rahmenbedingungen einzusetzen und nicht Kolleginnen abzukanzeln, die unter den gegebenen Bedingungen eigene Lösungswege suchen, um den gewählten Beruf auszuüben.

 

Dentista zu „Männerquoten“-Forderung seitens FVDZ-Landesverband: „Peinlicher Affront gegenüber den Kolleginnen!“

Wiewohl die Presse-Mitteilung des FVDZ-Landesverbandes Niedersachen vom 7. Juli 2015 mit der Forderung zur „Einführung einer Männerquote bei Studienplatzvergabe“ von manchen als „Sommerloch-Theater“ oder auch als „PR-Gag“ (Ärzte Zeitung) bezeichnet wurde, hat sie doch zu erheblichem Unverständnis und Protest seitens vieler Zahnärztinnen geführt. Dabei stand weniger die Pressemeldung selbst im Fokus der Kritik als vielmehr ein Interview der Ärzte-Zeitung mit der neu gewählten FVDZ-Landesvorsitzenden Annette Apel sowie LV-Pressesprecher Dr. Ulrich Keck zur genannten Thematik. In diesem Interview wird einer sehr großen Fachöffentlichkeit ein Bild der Zahnärztinnen vermittelt, das der Zahnärztinnen-Verband Dentista als entschieden zurückzuweisenden Affront gegenüber den Kolleginnen bezeichnet. Dass sich ein Landesverband und unerfahrener Vorstand in Ton- und Wortwahl vergreife („Frauenüberschuss“), sei die eine Sache – dass der Bundesvorstand diese Positionen auch zwei Tage nach Veröffentlichung noch unwidersprochen stehen ließ, eine andere: Somit fielen sie auf den gesamten FVDZ zurück. Dentista ruft den Bundesvorstand des FVDZ dazu auf, sich von den Äußerungen seitens des Landesverbandes zu distanzieren und konzertiert mit dem gesamten Berufsstand für bessere Rahmenbedingungen für alle einzutreten: Es dürfe nicht unwidersprochen stehenbleiben, dass Kolleginnen als unfähig („Männer haben mehr Biss“) und unprofessionell (Apel: „Manche schätzt zwar den prestigeträchtigen Beruf, aber will nur in Teilzeit arbeiten.“) dargestellt werden. Es sei ein Armutszeugnis, wenn die Landesvorsitzende des standespolitisch traditionsreichen FVDZ sage, die Gründe für die geringe Quote an Niederlassungen mit Kind/ern sei nicht bekannt: Zu diesen Aspekten, so Dentista, habe der Berufsstand bereits vielfältige Erhebungen vorgelegt. Kritisiert wird im Interview auch die angeblich geringe Bereitschaft der Zahnärztinnen zur Existenzgründung einer Einzelpraxis. Hier zeigten, so Dentista, die aktuellen Daten von apoBank und IDZ eine andere Entwicklung: Demnach nimmt gerade bei den Zahnärztinnen die Niederlassung in Einzelpraxis zu und ohnehin den mit Abstand höchsten Wert ein. Es sei allerdings fraglich, ob „die Einzelpraxis“ tatsächlich das für die Ausübung einer freiberuflichen Zahnmedizin perfekte Konstrukt für die aktuelle demografische Entwicklung und daher anzustrebende Leitbild sei: Vielfach seien Klein-BAGs mit weiteren Kolleginnen und Kollegen flexibler nicht zuletzt hinsichtlich der Arrangements von Behandlungszeiten und fachlichen Expertisen.

Kritisiert wird von Dentista außerdem, dass die LV-Vorsitzende ihre Haltung zu den in Teilzeit oder Anstellung tätigen Kolleginnen so vermittelt habe, dass die Ärzte Zeitung dies wie folgt zusammenfasste: „Zuerst besetzen die Frauen alle Studienplätze – und dann arbeiten sie nicht im erlernten Beruf und schon gar nicht in der eigenen Praxis.“ Das Ziel der Kritik sei falsch gewählt, so Dentista: Zu kritisieren seien nicht die jungen Zahnärztinnen, sondern die sich mehr und mehr verschärfenden Rahmenbedingungen, die Niedergelassenen heute kaum Chancen für Beruf & Familie ermöglichen. Ein Beispiel dafür liefert nicht zuletzt im gleichen Interview Pressesprecher Keck: „Wir haben neue Hygiene-Richtlinien bekommen. Wenn ich die umsetzen soll, muss ich 100.000 Euro investieren.“ Praxisgründung und Familiengründung fallen aber weitgehend in die gleiche Lebensphase, so Dentista – eine investitionsvorsichtige Grundhaltung sei bei allen Unwägbarkeiten, die eine junge Familie mit sich bringt, durchaus gesund. Ungesund dagegen seien die Belastungen, die eine Existenzgründung mit sich bringen kann, wenn zeitgleich Kinder Anspruch an Zeit und Zuwendung haben. Die Sorge, in den ersten Jahren die wirtschaftliche Belastung nicht bei der Vielfalt der Anforderungen stemmen zu können, sei vielen Gesprächen zufolge enorm. Es sei Aufgabe auch des FVDZ, sich für gesunde Rahmenbedingungen einzusetzen und nicht Kolleginnen abzukanzeln, die unter den gegebenen Bedingungen eigene Lösungswege suchen, um den gewählten Beruf auszuüben.

Dentista zu „Männerquoten“-Forderung seitens FVDZ-Landesverband: „Peinlicher Affront gegenüber den Kolleginnen!“

Wiewohl die Presse-Mitteilung des FVDZ-Landesverbandes Niedersachen vom 7. Juli 2015 mit der Forderung zur „Einführung einer Männerquote bei Studienplatzvergabe“ von manchen als „Sommerloch-Theater“ oder auch als „PR-Gag“ (Ärzte Zeitung) bezeichnet wurde, hat sie doch zu erheblichem Unverständnis und Protest seitens vieler Zahnärztinnen geführt. Dabei stand weniger die Pressemeldung selbst im Fokus der Kritik als vielmehr ein Interview der Ärzte-Zeitung mit der neu gewählten FVDZ-Landesvorsitzenden Annette Apel sowie LV-Pressesprecher Dr. Ulrich Keck zur genannten Thematik. In diesem Interview wird einer sehr großen Fachöffentlichkeit ein Bild der Zahnärztinnen vermittelt, das der Zahnärztinnen-Verband Dentista als entschieden zurückzuweisenden Affront gegenüber den Kolleginnen bezeichnet. Dass sich ein Landesverband und unerfahrener Vorstand in Ton- und Wortwahl vergreife („Frauenüberschuss“), sei die eine Sache – dass der Bundesvorstand diese Positionen auch zwei Tage nach Veröffentlichung noch unwidersprochen stehen ließ, eine andere: Somit fielen sie auf den gesamten FVDZ zurück. Dentista ruft den Bundesvorstand des FVDZ dazu auf, sich von den Äußerungen seitens des Landesverbandes zu distanzieren und konzertiert mit dem gesamten Berufsstand für bessere Rahmenbedingungen für alle einzutreten: Es dürfe nicht unwidersprochen stehenbleiben, dass Kolleginnen als unfähig („Männer haben mehr Biss“) und unprofessionell (Apel: „Manche schätzt zwar den prestigeträchtigen Beruf, aber will nur in Teilzeit arbeiten.“) dargestellt werden. Es sei ein Armutszeugnis, wenn die Landesvorsitzende des standespolitisch traditionsreichen FVDZ sage, die Gründe für die geringe Quote an Niederlassungen mit Kind/ern sei nicht bekannt: Zu diesen Aspekten, so Dentista, habe der Berufsstand bereits vielfältige Erhebungen vorgelegt. Kritisiert wird im Interview auch die angeblich geringe Bereitschaft der Zahnärztinnen zur Existenzgründung einer Einzelpraxis. Hier zeigten, so Dentista, die aktuellen Daten von apoBank und IDZ eine andere Entwicklung: Demnach nimmt gerade bei den Zahnärztinnen die Niederlassung in Einzelpraxis zu und ohnehin den mit Abstand höchsten Wert ein. Es sei allerdings fraglich, ob „die Einzelpraxis“ tatsächlich das für die Ausübung einer freiberuflichen Zahnmedizin perfekte Konstrukt für die aktuelle demografische Entwicklung und daher anzustrebende Leitbild sei: Vielfach seien Klein-BAGs mit weiteren Kolleginnen und Kollegen flexibler nicht zuletzt hinsichtlich der Arrangements von Behandlungszeiten und fachlichen Expertisen.

Kritisiert wird von Dentista außerdem, dass die LV-Vorsitzende ihre Haltung zu den in Teilzeit oder Anstellung tätigen Kolleginnen so vermittelt habe, dass die Ärzte Zeitung dies wie folgt zusammenfasste: „Zuerst besetzen die Frauen alle Studienplätze – und dann arbeiten sie nicht im erlernten Beruf und schon gar nicht in der eigenen Praxis.“ Das Ziel der Kritik sei falsch gewählt, so Dentista: Zu kritisieren seien nicht die jungen Zahnärztinnen, sondern die sich mehr und mehr verschärfenden Rahmenbedingungen, die Niedergelassenen heute kaum Chancen für Beruf & Familie ermöglichen. Ein Beispiel dafür liefert nicht zuletzt im gleichen Interview Pressesprecher Keck: „Wir haben neue Hygiene-Richtlinien bekommen. Wenn ich die umsetzen soll, muss ich 100.000 Euro investieren.“ Praxisgründung und Familiengründung fallen aber weitgehend in die gleiche Lebensphase, so Dentista – eine investitionsvorsichtige Grundhaltung sei bei allen Unwägbarkeiten, die eine junge Familie mit sich bringt, durchaus gesund. Ungesund dagegen seien die Belastungen, die eine Existenzgründung mit sich bringen kann, wenn zeitgleich Kinder Anspruch an Zeit und Zuwendung haben. Die Sorge, in den ersten Jahren die wirtschaftliche Belastung nicht bei der Vielfalt der Anforderungen stemmen zu können, sei vielen Gesprächen zufolge enorm. Es sei Aufgabe auch des FVDZ, sich für gesunde Rahmenbedingungen einzusetzen und nicht Kolleginnen abzukanzeln, die unter den gegebenen Bedingungen eigene Lösungswege suchen, um den gewählten Beruf auszuüben.

7. HIRSCHFELD-TIBURTIUS-SYMPOSIUM: Pragmatische Zahnheilkunde – nah am Patienten

Behandlungen state-of-the-art und in therapeutischen Korridoren, wie sie die wissenschaftlichen Fachgesellschaften entwickeln, sind ausgerichtet auf Patienten, die eine Art „Durchschnittsnorm“ erfüllen. Solche fachlichen Empfehlungen leisten große Hilfestellung bei der Patentenberatung und auch der Patientenversorgung. Was aber tun, wenn der Patient, der aktuell vor einem sitzt, nicht zu den entsprechenden Vorgehensweisen passt? Wenn seine Biologie, seine wirtschaftlichen Verhältnisse oder auch sein persönlicher Wille nicht konform geht mit dem, was aus zahnmedizinischer Sicht wünschenswert wäre? Was hat die Zahnmedizin an Lösungen zu bieten, wenn es „individuell“ werden muss?

Solche Themen „nah am Alltag, nah am Patienten“ hatten sich die Teilnehmer des Hirschfeld-Tiburtius-Symposiums des Dentista e.V. in den vergangenen Jahren bei entsprechenden Umfragen gewünscht – jetzt stehen sie thematisch gebündelt beim aktuellen Symposium am 20. Juni 2015 in Berlin auf dem Programm.

„Wir wollen an Beispielen aus den Bereichen Kinderzahnheilkunde, Erwachsenenbehandlung und für den Patientenkreis im hohen Alter zeigen, welche innovativen und sicher manchmal auch kreativen Lösungen sich in den Abteilungen an den Hochschulen und auch in Praxis und Dentallabor bewährt haben – und damit auch Tricks und Tipps vermitteln, die für den Alltag und einen großen Kreis an Patienten hilfreich sind“, sagt PD Dr. Ingrid Peroz, wissenschaftliche Leiterin des Symposiums. „Es wird dazu sicher auch spannende Diskussionen geben, auf die wir uns schon sehr freuen!“

Wie also würde man im „Regelfall“ vorgehen – und was tun, wenn das bei dem Patienten, der um Hilfe bittet, nicht umsetzbar ist? Und was wäre nicht nur möglich, sondern außerdem auch nachhaltig? Diese „Hausaufgabe“ für die Vorträge ging an Wissenschaftler an Hochschulen, an Zahnärzte aus den Praxen und erfahrene Experten aus dem Bereich Zahntechnik. Dabei werden fachliche Aspekte (z.B. innovative Konzepte bei der MIH-Behandlung) ebenso behandelt wie kommunikative Themen (z.B. Fluorid-Kommunikation bei kritischen Eltern), Warnung vor zuviel Kreativität (z.B. was geht noch und was nicht mehr bei Zahnersatz-Reparatur) und Motivation zu ungewöhnlichem Vorgehen (z.B. bei der Vermeidung von Knochenresorption nach Extraktion) plus andersdenkendes Herangehen an eine therapeutische Herausforderung (z.B. über ganzheitliche Sichtweisen).

„Die Vorgaben sind, wie wir schon hörten, eine deutliche Herausforderung an unsere Referenten“, sagt Dentista-Präsidentin Dr. Susanne Fath, „aber letztlich müssen wir alle in der Praxis genau diese Fragen immer beantworten, wenn ein Patient mit individuellen Voraussetzungen zu uns kommt. Von den Erfahrungen in den einzelnen Bereichen, wie wir sie auf unserem Symposium vorstellen, können wir sicher alle Nutzen für den Behandlungsalltag ziehen!“

Das Symposium, das der ersten niedergelassenen Zahnärztin in Deutschland gewidmet ist, richtet sich entsprechend nicht nur an Zahnärztinnen und Zahnärzte, sondern auch an Zahntechniker und das Praxisteam. Dr. Fath: „Das Teamgefühl wollen wir explizit fördern – deshalb haben wir vor einigen Jahren auch einen speziellen Team-Rabatt eingeführt, der inzwischen sehr oft genutzt wird. Es freut uns wirklich sehr, dass diese Einladung zum gemeinsamen Lernen so gut ankommt!“

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DENTISTA AUF DER IDS: Mit „analog“ zum Standerfolg

Während die IDS 2015 als Trendmotor der weiter zunehmenden Digitalisierung der Zahnmedizin in Erinnerung bleiben wird, hat Dentista bei der Internationalen Dental Schau in Köln mit einem bewusst analogen Angebot Furore gemacht: „Viele unserer Mitglieder und Fans kennen sich seit langem ‚digital’“, sagt Birgit Dohlus, die unter anderem für die Social Media-Projekte des Verbands des Zahnärztinnen und des Forums Zahntechnikerinnen zuständig ist. „Dentista hat und pflegt eine sogenannte ‚geschlossene Gruppe’ sowohl für die Zahnärztinnen als auch für die Zahntechnikerinnen bei Facebook. Allein im Zahnärztinnen-Forum diskutieren rund 800 Mitglieder teilweise mit Herzblut und sehr persönlichen Positionen fachliche Themen, aber auch Aufreger wie Berufsverbot, Niederlassung oder Anstellung und Bezahlung von Berufsstartern. Viele kennen sich inzwischen ganz gut, aber nur über diesen digitalen Channel – wir haben daher zu einem analogen Facebook-Meeting an unserem Stand eingeladen. Ziel: Sich endlich auch einmal persönlich kennenzulernen. Es wurde, über die IDS-Tage verteilt, ein unglaublich berührendes Kennenlernen, Wiedersehen, Austauschen und neues Vernetzen!“

IDS-Gruppe_SIrmler_BZAEKOhnehin erwies sich das neue Standkonzept der Bundeszahnärztekammer, die neben weiteren Akteuren auch ihrem Kooperations-Partner Dentista ein Messe-Zuhause bot, als ganz hervorragend: „Der unkomplizierte Lounge-Charakter und die direkte Nachbarschaft mit BdZA/BdZM, mit IDZ, mit den anderen spannenden Organisationen und nicht zuletzt der Bundeszahnärztekammer selbst als gemeinsamem Dach war sehr einladend und ein klarer Wohlfühlplatz auf der IDS“, so Dohlus. Es sei bei den eigenen Mitgliedern sehr gut angekommen, dass alle Partner auf Augenhöhe vertreten waren. „Der Austausch war ungemein herzlich und vielfältig, die Gespräche direkt und spannend. Es fand sich von BZÄK-Präsident Dr. Engel über Redaktionsmitarbeiter der ‚zm’ bis zu Niederlassungsexperten des BdZA und Wissenschaflern als Stand-Gästen für alle Fragen und Themen immer ein kompetenter Ansprechpartner, und da auch Besucher von anderen Redaktionen wie der DZW oder von Spitta auf einen Kaffee vorbeikamen, auch genug Stoff für weitere Gespräche.“ Mit eigenen Experten hatte Dentista auch ein spezielles Beratungsprogramm vorbereitet, das quasi ausgebucht gefragt war – unter anderem stand die medizinrechtliche Beirätin RAin Melanie Neumann mit Rechts-Themen zur Verfügung und Petra Müllerstedt für das Feld Praxis, Führung & Team – mit ihrer langjährigen Erfahrung als Referatsleiterin für Zahnmedizinische Fachangestellte beim Verband der medizinischen Fachberufe war sie begehrte Expertin mit großem Repertoire an praktischen Tipps.

Das Dentista „Facebook-Meeting“ für Mitglieder und Gäste ging am Messe-Samstag nahtlos über in die Fare-Well-Party der BZÄK und war, obwohl krankheitsbedingt nicht alle angemeldeten Zahnärztinnen und Zahntechnikerinnen dabei sein konnten, ein fröhliches Meeting mit viel Spaß und gemeinsamem Anstoßen auf eine erfolgreiche Zeit in Beruf und Familie – mindestens bis zur nächsten IDS. Da soll richtig gefeiert werden, denn dann feiert Dentista zehnjähriges Jubiläum.

ZUM BILD: „Auf uns und unseren schönen Beruf!“ Der Dentista-Bereich auf dem Gemeinschaftsstand der Bundeszahnärztekammer war von Anfang bis Ende der IDS bestens besucht und genutzt zum Kennenlernen, Plauschen, Informieren – und für ein Glas Prosecco mit Kolleginnen und Kollegen, die manche hier erstmals „analog“ kennenlernten (Bildquelle: SIrmler/BZÄK)

(Im Bild von links: ZTM Tina Bennewitz, RAin Melanie Neumann, Dr. Katharina Ising, Dr. Kerstin Finger, Präsidentin Dr. Susanne Fath M.Sc., Initiatorin Birgit Dohlus, Dr. Andrea Diehl M.Sc., Dr. Astrid Tabellion M.Sc.)

DENTISTA ZU ANSTELLUNG IN DER ZAHNARZTPRAXIS: Auch ein Trend für die Männer?

Wenn über den „Trend zur Anstellung“ in der zahnmedizinischen Praxis berichtet wird, fällt der Blick vor allem auf die Zahnärztinnen. Dabei zeigen die Anstellungs-Entwicklungen auch bei den Männern eine steigende Tendenz – und eine interessante Entwicklung. Für das Jahr 2013 weist das Statistische Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer eine Gesamtzahl von rund 13.230 in Praxen angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten aus, im Vergleichsjahr 2005 waren es noch rund 6220. Der Blick auf die spezifischen Zahlen für die weiblichen und männlichen Zahnärzte ergibt: Im Jahr 2005 waren rund 3670 Zahnärztinnen bundesweit in Anstellung tätig und im Jahr 2013 rund 8460, eine Steigerung um 130 %. Die Zahlen für die männlichen Zahnärzte: Im Jahr 2005 sind rund 2520 Anstellungen statistisch erfasst, für das Jahr 2013 bereits rund 4770, die Steigerung beträgt hier immerhin 89 %, und das bei einer sinkenden Anzahl an zahnärztlich tätigen Zahnärzten insgesamt (2005: 40.179, 2013: 39.786) im Vergleich zu deutlich steigenden Zahlen an Zahnärztinnen (2005: 24.978, 3013: 29.994).

Woher also kommen die im Vergleich zur Gesamtentwicklung steigenden Zahlen angestellter männlicher Zahnärzte? Ist die Anstellung eine interessante Perspektive? Hängt sie zusammen mit „Praxisabgabe-Fällen“, wo Zahnärzte nach Praxisverkauf als Angestellte weiterarbeiten? Und: Was wird aus den angestellten Männern: Niedergelassene? Solchen Fragen ist Dentista in Zusammenarbeit mit der Statistik-Abteilung der Bundeszahnärztekammer auf den Grund gegangen:

  • Frage Nr. 1: Wie alt sind die angestellt tätigen männlichen Zahnärzte (bereinigt um Ausbildungsassistenz / Weiterbildungsassistenz)? Die Ergebnisse: 60 % der insgesamt rund 4630 angestellten männlichen Zahnärzte waren in 2013 zwischen 26 und 37 Jahre alt, mit einem Hoch zwischen 28 und 31 Jahren. Vergleichszahlen Zahnärztinnen: 87 % der insgesamt 8180 angestellten weiblichen Zahnärzte waren 25 bis 45 Jahre alt, mit einem Hoch zwischen 27 und 31 Jahren. Die Zahnärztinnen sind also länger angestellt als die männlichen Kollegen. In der Altersklasse 65 – 75 Jahre zeigt die BZÄK-Statistik 632 angestellte Zahnärzte und 167 angestellte Zahnärztinnen. Die Kernzeit der Anstellungsphase bei den männlichen Zahnärzten hat demnach zwei Wellen – eine mit einer 10-Jahres-Spanne in den ersten Berufsjahren und eine weitere 10-Jahres-Spanne ab dem 65. Lebensjahr. Bei den Zahnärztinnen erstrecken sich höhere Anstellungszahlen ab Berufsstart dagegen über rund 20 Jahre, danach gehen die Zahlen kontinuierlich nach unten. Im Alter von 65 Jahren waren 93 Zahnärzte und 20 Zahnärztinnen angestellt tätig, im Alter von 60 Jahren war die Anzahl der angestellten Zahnärzte und Zahnärztinnen noch auf weitgehend gleich niedrigem Niveau (23 bzw. 24).
  • Frage Nr. 2: Bleiben die in Praxen angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte angestellt – oder lassen sie sich nieder? Hierzu konnte die BZÄK immerhin an Daten aus Westfalen-Lippe einen beispielhaften Eindruck vermitteln, allerdings über einen derzeit noch kurzen Vergleichszeitraum (SIEHE GRAFIK).

Da das Thema Anstellung ein für die Weiterentwicklung des zahnärztlichen Berufsstandes wichtiger Aspekt ist und, wie eine Master-These von Dr. Anja Seltmann/Hamburg aus 2014 zeigte, auch für den Erhalt der Freiberuflichkeit, regt Dentista an, dass sich die Standespolitik nicht nur Gedanken zur Attraktivität der Angestelltentätigkeit für die Frauen im Berufsstand macht, sondern auch nach denen für die Männer sucht. Ob Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder andere Gründe: Wenn auch die Männer die Anstellung als reizvolle Alternative sehen, bietet dies Anlass für die Suche nach neuen Gründen.

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