„BOYS DAY“ LIVE IN DER ZAHNARZTPRAXIS: Spannende Chancen für den ZFA


Presseinformation des Dentista Club e.V. vom 6. Mai 2013

4_1_Mai_2013Eine Steilvorlage für das Thema „männliche ZFA“ bot der Boys Day, der bundesweite Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen ab der 5. Klasse, gefördert vom Bundesfamilienministerium. In Berlin aktiv dabei war die Berliner Mund-, Kiefer-, Gesichts-Chirurgin Dr. Dr. Anette Strunz, die gleich zwei Teilnehmerplätze zur Verfügung stellte. Die Idee dazu kam Dr. Dr. Strunz aufgrund ihre guten Erfahrungen mit Mischa Sebekow (24): Er unterstützt als Zahnmedizinischer Fachangestellter seit letztem Sommer die Praxis bei allen Aufgaben von Chirurgie über Patientenbetreuung bis zur Einrichtung der neuen iPads für die Patientenaufklärung. Seine anspruchsvolle Aufgabe mache ihm spürbar Spaß, stellte sie fest, und das merkten auch die Patienten, bei denen er sehr beliebt ist. Mit großem Rückmeldungserfolg seitens interessierter „Jungs“ hatte sie an sich nicht gerechnet, da die Angebote enorm vielfältig waren, aber „nur wenige Stunden, nachdem wir die beiden Plätze angemeldet hatten, waren sie auch schon vergeben!“

Am 25. April standen dann überpünktlich und neugierig zwei dreizehnjährige Realschüler vor der Praxistür: Enes und Fatih, „dickste Freunde“ und neugierig auf den Blick hinter die Kulissen. Zuschauen durften sie bei dermatologischen Eingriffen (Talgzysten und Hautkrebs) und bei Zahn-Operationen. „Sie haben sich gegenseitig Abdrücke genommen und sie selbst ausgegossen. Jeder konnte sein eigenes Ober- und Unterkiefermodell mit nach Hause nehmen“, erzählt Dr. Dr. Strunz. Und weil er das so gut konnte, hat Fatih es dem TV-Team, das über den Boys Day bei der Ärztin berichtete, gleich noch einmal vorgeführt. Während Enes dann vielleicht doch lieber Polizist werden will, weil er als Zuschauer bei operativen Eingriffen nicht ganz schwindelfrei blieb, war für Fatih ganz klar: „Wir sehen uns in vier Jahren wieder. Dann bin ich hier!“

Interessant war der Tag auch für die Kieferchirurgin: Einerseits irritierten die schlechten Rechtschreibkenntnisse der Realschüler – andererseits aber konnte sie feststellen, dass das Interesse bei den Jungen sympathisch groß war. Ebenfalls erfreulich für sie: Ihr Praxisteam hatte sich mit viel Herz, Fachverstand und auch klaren Vorgaben („jetzt musst du auch sauber machen“) eingebracht und als „Ausbilder“ absolut bewährt. Und weil alles so viel Spaß gemacht hat mit Fatih und Enes, hat Dr. Dr. Strunz gleich einen regulären ZFA-Ausbildungsplatz annonciert und explizit junge Männer eingeladen, sich zu bewerben. Die ersten beiden Anmeldungen sind schon da.

Thema mit Zukunft – nicht zuletzt in Zahnärztinnen-Praxen

Nicht nur für die Bundeszahnärztekammer, sondern beispielsweise auch für die Landeszahnärztekammer Thüringen war der Boys Day in diesem Jahr willkommener Anlass, auf die Chancen für junge Männer im Team moderner Zahnarztpraxen hinzuweisen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dentista Club das Thema ebenfalls aufgegriffen und dabei den Fokus auf die zunehmende Anzahl Zahnärztinnen-geführter Praxen gerichtet. Es zeige sich erheblicher gegenseitiger Nutzen, so der Zahnärztinnenverband. Während die modernen Praxen für die jungen Männer nicht zuletzt aufgrund vielfältiger und auch digitaler Verfahren ungeahnte Chancen und attraktive Einsatzgebiete bieten, hätten auch die Praxen selbst viele Vorteile: Die jungen Männer brächten atmosphärisch eine „männliche Note“ in das weitgehend weiblich geführte System, dienten zudem Jungs in der kinderzahnärztlichen Behandlung als motivierende Vorbilder und könnten männliche Patienten anders ansprechen als ihre weiblichen Team-Mitglieder.