In der Vergangenheit wurde in verschiedenen Foren von Dentista mit viel Herzblut über die Frage diskutiert, wie sich eine „seriöse“ Bezahlung junger Zahnärztinnen und Zahnärzte darstellt – finanziell und strukturell. Dabei zeigte sich nicht nur, dass erwartungsgemäß die Vorstellungen der Arbeitgeber/innen und der Arbeitnehmer/innen etwas voneinander abwichen, sondern auch, dass generell eine große Unsicherheit besteht, was denn „normal“ ist.
Um diese Lücke zu füllen, entwickelt Dentista in Zusammenarbeit mit dem BdZA jetzt Muster, die nicht als Vorgabe zu verstehen sein werden, sondern als Anregung, sie für die Vorbereitung eigener Verträge als Modell zu nutzen. Um dafür eine Grundlage zu erstellen, wurde bis 1.9.2015 eine anonymisierte Umfrage gestartet, die sich einerseits an Praxisinhaber/Arbeitgeber und andererseits an zahnärztliche Arbeitnehmer/innen richtete. Die Auswertung werde zeigen, so Dentista und BdZA, was sich in welchen Regionen Deutschlands für welche Art der Anstellung (Ausbildungsassistenz, Weiterbildungsassistenz, angestellter Zahnarzt/angestellt Zahnärztin) an Durchschnittswerten ergibt. Auch wenn es aufgrund der fast unübersichtlichen Vielfalt an Varianten unrealistisch sei zu erwarten, dass die gewonnenen Ergebnisse exakt die Vertragssituationen widerspiegeln, vermittle eine grobe Übersicht doch Anhaltspunkte für die praxiseigene Individualisierung. In Zeiten hoher und steigender Zahlen an angestellten Zahnärzten zeige sich ein wachsender Bedarf an vertragsgestalterischen Mustern, und zwar, so die Erfahrungen, seitens der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.
Die Umfrage ist mit dem 1. Mai 2015 – passend zum Tag der Arbeit – gestartet und wurde, wie angekündigt, am 1. September geschlossen. Es haben sich rund 750 Zahnärzte (AGs und ANs) an der Umfrage beteiligt – ein Zeichen für das große Interesse des Berufsstandes, Korridore als Anregungen für die eigenen Vertragsgestaltung zu erhalten.
Nach Auswertung der großen und differenzierten Datenmenge werden die Ergebnisse zusammengestellt und veröffentlicht.
LINK ZUR UMFRAGE FÜR ARBEITGEBER
LINK ZUR UMFRAGE FÜR JUNGE ANGESTELLTE ZAHNÄRZTE
Bildquelle zur Umfrage: Fotolia/@MH